Unpraktikable Versuchsdurchführung bei der Siedepunktsbestimmung

 

Bei der Bestimmung des Siedepunkts von Wasser wird von manchen Autoren folgende Versuchsanordnung vorgeschlagen:

Ein großes Reagenzglas mit seitlichem Ansatz wird mit 50 ml oder 100 ml Wasser (dann ist aber ein 30*200 mm Reagenzglas schon voll)  und einigen Siedesteinchen versetzt. Das Thermometer kommt in einen durchbohrten Gummistopfen und reicht bis in das Wasser hinein. Mit der entleuchteten Flamme des Bunsenbrenners wird das Wasser erhitzt und im 30-Sekunden-Takt die Temperatur gemessen.

Nach meiner Erfahrung lässt sich mit der entleuchteten Flamme bei direkter Erhitzung des Reagenzglases der Siedepunkt des Wassers in ca. 60 bis 90 s erreichen - eine zu kurze Zeitspanne, um genügend Messwerte zu bekommen. 

Besser ist es, 50 oder 100 ml Wasser und einige Siedesteinchen in einen 100-ml bzw. 200-ml-Weithals- Erlenmeyerkolben zu geben und diesen eingespannt auf der Ceran-Platte zu erwärmen. Das Thermometer kann mit einer 2. Klemme am Stativ eingespannt werden. Der in der Skizze rechts dargestellte Aufbau ist etwas aufwendiger.

Durch die Wärmeaufnahme der Ceran-Platte dauert der Versuch ca. 6 - 7 Minuten, wovon ca. die ersten drei Minuten für den Anstieg der Temperatur zu rechnen sind, während in den restlichen 3-4 Minuten die Temperatur konstant bleibt. Man bekommt dann die Siedepunktskurve, wie auf der Seite  Versuchsergebnisse zu Siedepunkt Wasser gezeigt wird.

update am: 02.02.21                                                                                                       zurück        zur Hauptseite