Zum Erhitzen im chemischen Labor wurden spezielle Gasbrenner entwickelt,
von denen der Bunsenbrenner und der Teclubrenner die
gebräuchlichsten sind. Bei beiden gelangt das Gas über die
Gaszuführung im Fuß des Brenners an die enge
Düse. Von dort strömt es mit hoher Geschwindigkeit in das
Brennerrohr (Kamin) ein und kann an dessen Mündung entzündet
werden. Luft tritt entweder oben an der Kaminöffnung zu oder wird
für heißere Flammen zusätzlich durch die Luftzuführung angesaugt.
Bei Gasbrennern mit Sparflamme ist im Brennerrohr ein dünnes
Metallröhrchen angebracht, an dessen oberen Ende die sogenannte
Sparflamme brennen kann. Die Gaszufuhr dafür liegt vor dem Gashahn des
Brenners, d. h. das Röhrchen ist auch vom Gas durchströmt, wenn dieser
geschlossen ist. Je nach Gasart und zugeführtem Luftvolumen lassen sich
verschiedene Flammenarten einstellen und somit unterschiedliche
Temperaturen erzeugen.
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Diese Flammenarten
unterscheiden sich im Aussehen, in den Eigenschaften und in ihrer
Verwendung.
Arbeitsauftrag
1: Trage die Bezeichnungen
für die einzelnen Teile in die Zeichnung ein! 1. Außenkegel; 2.
Innenkegel; 3. Gas-Luft-Gemisch; 4. Gasdüse; 5. Einstellschraube zur
Luftregulierung; 6. Gasregulierschraube; 7. Gas; 8. Luft; 9.
heißeste Zone;
Tabelle 1:
Einstellungen der Teclubrennerflamme |
Flammentyp |
Einstellung |
Eigenschaften |
Verwendung |
Sparflamme |
Luftzufuhr geschlossen, Gaszufuhr fast
geschlossen |
nicht sehr heiß, geringer Gasverbrauch |
geringes Erhitzen, in Pausen
zwischen Experimenten |
leuchtende Flamme |
Luftzufuhr geschlossen, Gaszufuhr
geöffnet |
gelb leuchtend (mit dunklerem Kern),
leicht rußend |
nur beim Entzünden, praktisch keine
weitere Verwendung |
entleuchtete Flamme |
Luftzufuhr halb geöffnet,
Gaszufuhrgeöffnet |
fast farblos, mittelheiß,(ca. 1000 °C) |
normales Erhitzen |
Kegel-Flamme |
Luftzufuhr und Gaszufuhr geöffnet |
hellblauer Kegel über dem Brennrohr, sehr heiß über dem Kegel
(ca.1500°C), im Kegel "kalt" (ca. 500 °C) |
starkes Erhitzen |
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In der leuchtenden Flamme verbrennt das Gas bei unzureichender
Luftzufuhr nur unvollständig. Abgeschiedene Rußteilchen glühen in der
Flamme und verursachen das Leuchten. Bei genügender Luftzufuhr verbrennt
das Gas vollständig (= entleuchtete Flamme) und bei sehr starker
Luftzufuhr entsteht eine besonders heiße Flamme (rauschende Flamme
oder Kegelflamme).
Wird die Luftzufuhr zu groß bzw. die Gaszufuhr zu gering, so "schlägt
die Flamme durch", d.h. das Gas brennt an der Düse im Brennrohr.
Dadurch kann sich der untere Teil des Brenners so stark erhitzen, dass
der Gummischlauch an der Gaszufuhr schmort und schließlich zu
brennen anfängt. Ursache für ein solches Zurückschlagen kann ein
eingeklemmter Schlauch oder unsachgemäße Bedienung des Brenners sein.
Die Hauptgaszufuhr (Haupthan) am Labortisch muß in diesem Fall sofort
geschlossen werden. Ein heiß gewordener Brenner muß erst abkühlen, bevor
er erneut angezündet werden kann.
Weitere Arbeitsaufträge
(schriftlich zu bearbeiten!)
- Welche Flammentypen unterscheidet man
beim Teclubrenner?
- Worin genau unterscheiden sich diese
Flammentypen? (Verallgemeinere!)
- Was genau sind die Ursachen dieser
Unterschiede? (Verallgemeinere!)
- Welchen Fehler darf man bei der
Bedienung des Brenners auf keinen Fall machen?
- Was genau ist ein Not-Aus-Knopf: wie
sieht er aus und welche Aufgabe hat er?
- Was versteht man unter der Formulierung:
„die Flamme schlägt durch?"
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update:
02.02.2021
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