Löslichkeit
von Kohlenstoffdioxid in Wasser
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Eine geschlossene
Mineralwasserflasche stellt chemisch-physikalisch gesehen ein
geschlossenes System dar: es gibt keinen Stoffaustausch mit der
Umgebung, aber einen möglichen (Wärme-)Energieaustausch. In der Flasche
selbst existieren zwei Phasen: die Gasphase und die
flüssige Phase. In beiden Phasen befindet sich Gas: einmal in der
Gasphase im Reinzustand (sieht man von den wenigen verdampften
Wassermolekülen ab) und in der flüssigen Phase als Lösung. In der
Gasphase existiert - abhängig von der Zahl der Teilchen und der
Temperatur - ein bestimmter Gasdruck. Zwischen beiden Phasen werden nun
- druckabhängig - so lange Gasteilchen ausgetauscht, bis sich ein
Gleichgewicht eingestellt hat. Dabei nimmt die Löslichkeit eines
Gases in einer Flüssigkeit mit steigendem (Partial-)Druck des Gases
proportional zu (Henry’sches Gesetz). |
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Öffnet man nun die Flasche, entweicht Gas aus der Gasphase in die Umgebung, weil der Gasdruck in der Umgebung geringer ist (in der Flasche existierte ja ein Überdruck). Wird der Druck über der Lösung aufgehoben,
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wird die
Löslichkeit des
Gases damit stark reduziert,
das Gas perlt heraus. Wird die Flasche wieder geschlossen, ist die
Gasphase weniger gesättigt an Gasteilchen im Gegensatz zur flüssigen
Phase. Die Folge ist, dass nun weiter
Gasteilchen aus der flüssigen Phase in die Gasphase übergehen, bis sich
ein neues druckabhängiges
Gleichgewicht eingestellt hat. |
Abb. 1:
Die Druckzunahme von a) nach b) erhöht die
Anzahl der Moleküle, die sich pro Zeiteinheit lösen. Die Konzentration
des Gases in der Lösung nimmt solange zu, bis die Anzahl der Moleküle,
die die Lösung verlassen, gleich der ist, die in die Lösung einwandern. |
| Der
Prozess der
Öffnens - Gasteilchen entweichen - das Gleichgewicht stellt sich neu ein
- kann so lange wiederholt werden wie Gasteilchen gelöst sind.
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Tab. 1: Löslichkeit von 3 Gasen in g/kg Wasser bei einem Gesamtdruck von 1013 hPa als der Summe der Partialdrücke des Gases und dem Dampfdruck des Wassers bei der betreffenden Temperatur
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Nur wenige feste Stoffe verringern ihre Löslichkeit mit steigender Temperatur. Bei Gasen ist es umgekehrt: da die Bindungen zwischen den i.d.R. unpolaren Gasteilchen und den polaren Wasserteilchen sowieso schon sehr schwach sind, nimmt mit steigender Temperatur bei einem konstanten Druck die Löslichkeit ab. Die Tabelle 1 zeigt entsprechende Daten.
Arbeitsaufträge:
1. Übertrage die Daten aus Tabelle 1 in ein
Diagramm (auf mm-Papier, DIN-A4, mit der Temperatur als x-Achse
(waagerechte Achse) und der Löslichkeit in g/kg Wasser als y-Achse.
2. Um wie viel mal größer ist die Löslichkeit
von Kohlenstoffdioxid bei 20 °C verglichen mit Sauerstoff und
Stickstoff?
3. Welche Folgen hat die Erhöhung der
Temperatur für biologische Gleichgewichte in Gewässern?
4. Was versteht man unter der
„Caisson-Krankheit"?
siehe auch: Löslichkeit von Sauerstoff und Kohlendioxid in Wasser
update: 02.02.2021 zurück zur Hauptseite