Polysaccharide
(Mehrfachzucker): So wie sich zwei Monosaccharide verknüpfen lassen,
können auch viele Monosaccharide zu großen Molekülen verknüpft werden.
Die Produkte sind Makromoleküle, natürliche Polymere. Die
Polysaccharide lassen sich auf Grund ihres Aufbaus und damit auch ihrer
biologischen Funktion in zwei verschiedene Kategorien einteilen:
Cellulose
Die Cellulose dient einer Pflanze als Baustoff. Es ist ein stark
vernetztes, wasserunlösliches Polysaccharid. |
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Menschen sind
nicht in der Lage Cellulose zu verdauen, hingegen gelingt dies einigen
Tieren, die fähig sind Baumrinde zu verdauen.
Stärke
Die Stärke dient einer Pflanze als Zuckerspeicher. Es ist ein weniger
stark vernetztes, mäßig wasserlösliches Polysaccharid.
Die Stärke ist keine einheitliche Substanz, sie setzt sich zusammen aus
zwei Komponenten, der Amylose und dem Amylopektin.
Tiere und Menschen speichern Zucker in einer ähnlichen Form, dem
Glykogen. |
Abb. 1: Cellulose-Molekül |
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Abb. 2: Amylose |
Cellulose und Stärke
bestehen aus denselben Bausteinen, Glucose-Einheiten. Sie weisen
allerdings unterschiedliche Bindungsverhältnisse auf, was zu
verschiedenen physikalischen und chemischen Eigenschaften führt.
Stärkemoleküle haben die Form von Spiralen (alte Telephonhörerkabel),
während Cellulose eine lineare Struktur besitzt.
Stärke kann mit einem
einfachen Test
nachgewiesen werden. Die zu prüfende Substanz wird mit einigen Tropfen
einer Iod-Kaliumiodid- Lösung versetzt. Eine stärkehaltige Substanz
reagiert mit einer intensiven Violettfärbung. Dies kann bei Brot oder
Kartoffeln einfach und schnell durchgeführt werden. Die Färbung hängt
mit der Struktur der Amylose zusammen: Die Iodidionen der
Iod-Kaliumiodid-Lösung besetzen die Hohlräume der Spiralen der Amylose
und erzeugen so die Farbe. |
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Abb. 3: Amylopektin |
Arbeitsaufträge:
1.
Warum
kann Cellulose vom Menschen nicht verdaut werden, dagegen aber Stärke?
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Abb. 3:
Iod-Stärke-Reaktion |