Referat / Thesenpapier

Vanessa S.

 

Formaldehyd (HCOH)

Zusammensetzung:Formaldehyd-Lösung enthält mindestens 35,0 und höchstens 37% CH2O
(Formaldehyd) als Hydrate und etwa 10 % Ethanol.
 

Eigenschaften:

Strukturformel:

 ·   wässerige Lösung: Formalin

·   klare, farblose Flüssigkeit mit charakteristischem, stechenden Gas, die sich beim Aufbewahren trüben kann

·   sehr gut brennbar

 

Entstehung:

·   wird in kleinen Mengen in der Atmosphäre und durch biochemische Prozesse (Methanzyklus) erzeugt

·   entsteht bei den meisten Verbrennungsprozessen

 

Beispiel:

Der Rauch einer Zigarette enthält etwa 1,5mg Formaldehyd. Schon mit 3 Zigaretten wird in einem Raum der empfohlene Grenzwert überschritten.

Bei der Formaldehydemission steht der Kfz-Verkehr an erster Stelle.

 

Verwendung:

Die industrielle Produktion dieses Stoffes in der BRD beträgt etwa 500 000 t im Jahr. Es wird in mehr als 50 verschiedenen Industriezweigen (Spanplatten-, Kunstharz-, Farbstoff-, Teppichböden- und Textilherstellung) eingesetzt.

 

Desinfektionsmittel:

·   von industriell gefertigten Produkten

·   von Räumen bei ansteckenden Krankheiten z.B. Krankenhaus

 

Konservierungsmittel:

·   konserviert anatomische Präparate

Ø   Wirkung durch Vernetzung von Eiweißmolekülen

Ø   Wird gesunde Haut damit behandelt, wird die Funktion der Schweißdrüse eingeschränkt

 

Bestandteil von:

·    Arzneimitteln, Kosmetika, Haushaltsreinigern, Seifen, Haarsprays und Deodorants

 

 

Vergiftungsbild:

Formaldehyd ist in der Raumluft bereits in Konzentrationen ab etwa 0,3mg/m3 aufgrund seines stechenden Geruchs deutlich wahrnehmbar. Es bewirkt eine Reizung der oberen Atemwege (ab etwa 1mg/m3), der Augen-, Nasen- und Rachenschleimhaut, in höheren Konzentrationen auch Kopfschmerzen, Übelkeit und Tränenfluß. Dabei werden große individuelle Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber Formaldehyd beobachtet Formaldehyd kann auch Allergien hervorrufen und steht im Verdacht, ein krebserzeugendes Potential zu besitzen. Die Symptome verschwinden, sobald Formaldehyd nicht mehr einwirkt.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

·   Verminderung der Verkehrsemission

·   Verzicht auf das Rauchen

·   Entfernung von Emissionsquellen

·   Textilien vor dem ersten Tragen waschen

·   Verzicht auf Formaldehydhaltige Reinigungs- und Desinfektionsmitteln

·   Überprüfung von Kosmetika auf ihren Formaldeydgehalt

 

Diskussion:

Die Diskussion besteht darin, wie hoch bzw. niedrig die Grenzwerte aufgrund der Giftigkeit dieses Stoffes liegen sollen.

Die  „maximale Arbeitsplatzkonzentration“ beträgt 0,5 ppm (0,6g/m3 ) mit dem Hinweis, dass er verstärkt allergische Reaktion auslöst.

 

Abteilung 3B: Stoffe  mit begründetem Verdacht auf krebserregendes Potential.

 

B: diese Stoffe werden jährlich überprüft, ob man sie nicht in A einstufen soll oder Ganz aus der Abteilung 3 entlassen soll.[1]


Zulässige Höchstkonzentrationen:

·   Kosmetika: 0,2%

·   Mundpflegemittel: 0,1%

·   Innenräume: 0,1 ppm

·   Spanplatten:

- E1: max. 0,1 ppm

- E2: max. 1,0 ppm

- E3: max. 1,4 ppm

 

·   Reizschwelle: 0,08-106 ppm

·   Tränenfluß: 4-5 ppm

 

Grenzwerte für gesundheitliche Schäden:

  0,05 –  1,00:

Geruchschwelle

  0,01 –  1,60:

Schwelle für Reizung der Augen

  0,08 –  1,60:

Augen und Nase gereizt

              0,50:

Schwelle für Reizung der Kehle

  2,00 –  3,00:

Stechen in Nase, Augen

  4,00 –  5,00:

30 min. erträglich; zunehmendes Unbehagen und Tränenfluß

10,00– 20,00:

nach wenigen min. starker Tränenfluß bis 1 Std. nach dem Einnehmen anhaltend; sofort Atemnot, Husten, Brennen in Nase und Kehle

 

Chronische Vergiftungssymptome:

- Akne

 

- Hustenanfälle

- Allergien

 

- Konzentrationsschwäche

- Antriebsverlust

 

- Kopfschmerzen

- Appetitmangel

 

- Kratzen im Hals

- Asthma

 

- Krebs der Atemwege

- Augenschmerzen

 

- Lymphknotenschwellung

- Blasenleiden

 

- Müdigkeit

- Brechreiz

 

- Mundtrockenheit

- Bronchitis

 

- Nervosität

- Depression

 

- Nierenerkrankungen

- Durchfall

 

- Ohrenentzündungen

- Ekzem

 

- Reizbarkeit

- Erbrechen

 

- Schlafstörungen

- Erkältung

 

- Schleimhautreizungen

- Gedächtnisstörungen

 

- Schnupfen

- Gewichtsverlust

 

- Schwäche

- Haarausfall

 

- Schwindel

- Halsschmerzen

 

- Tetanie

- Hautreizungen

 

- Übelkeit

- Furunkeln

 

- Verhaltenstörungen

 

 

- Warzen im Nasenbereich

 



[1] Quellen:   Internet, Deutsches Arzneibuch, Lehrbuch der Pharmazeutischen Chemie, Schulbuch: Chemie heute

 

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