- Als
Grundstruktur
wird die längste
fortlaufende Kohlenstoffkette gewählt, die die OH-Gruppe trägt. Die
entsprechende Verbindung wird von dieser Grundstruktur durch den
Austausch von H-Atomen
durch verschiedene andere Gruppen, z.B. Methylgruppen, abgeleitet.
Je nach Anzahl der Kohlenstoffatome
wird die Grundstruktur als Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol usw.
bezeichnet. Jeder Name geht auf den Namen des betreffenden Alkans zurück, das
die Endung -ol enthält.
- Die
Stellung der OH-Gruppe
in der Grundstruktur wird durch die kleinste Zahl
(Lokant), die möglich ist, gekennzeichnet. Endständige OH-Gruppen
werden nicht mit „"1" nummeriert.
- Die
Positionen der übrigen
Gruppen, die mit der Kohlenstoffkette verbunden sind, werden durch
weitere arabische Ziffern (Lokanten) gekennzeichnet.
- Kommen
gleichartige Gruppen
mehrmals vor, müssen sie durch die Angabe der Lokanten und Vorsilben wie
di=zwei, tri=drei, tetra=4 usw. angegeben werden.
- Sind mehrere
verschiedenartige
Seitenketten vorhanden, so sind ihre Namen in alphabetischer
Reihenfolge anzuordnen. Zahlwörter werden jedoch erst nach Festlegung der
alphabetischen Reihenfolge eingefügt.
Beispiel: „Ethyl-„ kommt vor „Metyhl-„ und somit auch vor „Dimethyl-„.
- Alkanole mit zwei Hydroxylgruppen sind „Diole", solche mit drei
OH-Gruppen „Triole", usw. Die
Anzahl und Stellung mehrerer Hydroxylgruppen im Molekül werden durch die
entsprechenden Zahlwörter und Ziffern angegeben, dabei gilt das Prinzip der
niedrigstmöglichen Bezifferung.
- Die
Lokanten
werden vor den Gesamtnamen der Verbindung geschrieben. Namen mit
eingeklammerten Lokanten hinter dem Wort wie z.B. Butanol-(2) sind veraltet,
aber sehr gebräuchlich. Bei der Benennung ist auf eine möglichst geringe
Anzahl von Symbolen (Klammern, Bindestrichen) zu achten.
Beispiel:
2,3-Dimethyl-butanol-(2):
einleuchtend, aber veraltet
korrekt:
2,3-Dimethyl-2-butanol
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