Verfahren zur Ermittlung der Partialdampfdrücke von Wasser und Linalylacetat
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Problemstellung: Wie viel Gramm Linalylacetat werden zusammen
mit 10 mL Wasser bei der Wasserdampfdestillation überdestilliert? allgemein: Wie viel Gramm werden von Komponente A mit wie viel Gramm Wasser (KomponenteB) überdestilliert? Da es sich um eine Wasserdampfdestillation handelt, ist eine Komponente immer Wasser! Oder anders:
Wie groß ist die
Stoffmenge m(A), die mit der Stoffmenge m(H2O)
überdestilliert wird? allgemein:
Berechnet werden: allgemein: Dampfdruckkurve
erstellen, falls nicht im Dampfdruckdiagramm vorhanden: parallel zu
einer vorhandenen bekannten Dampfdruckkurve wird die Kurve des
gesuchten Stoffes eingezeichnet. Die Dampfdruckkurve schneidet die
760-Torr-Linie (Abszisse, horizontale Achse) am Siedepunkt des
eingezeichneten oder gesuchten Stoffes. Wird der Siedepunkt nicht
bei 760 Torr = 1013 hPa angegeben, muss eine Parallele zur
760-Torr-Abszisse eingezeichnet werden mit dem entsprechenden
Schnittpunkt auf der Druck-Ordinate (Ordinate=vertikale Achse). allgemein: Das Gemisch siedet i.d.R. unter dem Siedepunkt der niedriger siedenden Komponente. Parallel zur 100°C-Ordinate wird im Diagramm die Siedepunktsordinate des Gemisches eingezeichnet. Schnittpunkt ist der Siedepunkt des Gemisches mit der 760-Torr-Abszisse. Die Siedepunktsordinate des Gemisches schneidet die Dampfdruckkurve der höher siedenden Komponente bei einem Druck im unteren Teil des Diagramms, der wegen der logarithmischen Darstellung genauer abzulesen ist. Damit hat man den Partialdruck der höher siedenden Komponente. 4. Partialdruck des Wassers: Da die Summe beider Dampfdrücke p(Wasser) + p(Linalylacetat) = g(gesamt) = 760 Torr ergibt, berechnet sich daraus der Partialdruck des Wassers zu 744 Torr. Aufgrund der logarithmischen Skalierung der Dampfdruckordinate lässt sich der Partialdruck von Linalylacetat genauer ablesen als der von Wasser. allgemein: Den Partialdruck der tiefer siedenden Komponente bekommt man durch Differenz Partialdruck tiefer siedende Komponente = Gesamtdruck (760 Torr) - Partialdruck höher siedenden Komponente
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5. Berechnung | allgemein: | ||
allgemein: Die
Grundgleichung wird nach n(gesuchter Stoff) aufgelöst und n =
m/M nach m = n*M. 6. Probleme: Aufgrund der logarithmischen Skalen ist die genaue Eintragung der Siedepunktsordinate des Gemisches schwierig: je nachdem liegt der Schnittpunkt mit der Siedepunktskurve von Linalylacetat zwischen 15 und 18 Torr. Durch Differenzbildung zum Gesamtdruck des Gemisches ergibt sich der Dampfdruck des reinen Wassers, ihn genau von der Skala abzulesen ist m.E. unmöglich. allgemein: Hauptproblem ist also die Bestimmung der Partialdrücke aus der Graphik, ihr Verhältnis bestimmt das Molverhältnis der Komponenten. Letzter Schritt: Die Umrechnung von Torr nach hPa: 760 Torr = 1013 hPa.
Arbeitsaufträge: Lösungen Anilin (Kp. 184,4 °C) und Wasser (Kp 100 °C) sieden gemeinsam bei 98,5 °C mit den Dampfdrücken p(H2O) + p(Anilin) = 956 mbar + 57 mbar = 1013 mbar {98,5 °C} Für die Zusammensetzung des Dampfes und damit des Destillats ergibt sich theoretisch nach obiger Gleichung n(Anilin) / n(Wasser) = p(Anilin) / p(Wasser) = 57/956 = 0,06 D.h. mit 1 mol H2O = 18 g gehen 0,06 mol Anilin über = 5,59 g Wasser und Chlorbenzol bilden ein Zweiphasensystem, da sich beide Flüssigkeiten nicht mischen. Erhitzt man dieses System bei einem Druck von 1030 hPa, dann siedet es bei ca. 92 °C. Eine milchig trübe Flüssigkeit kondensiert, die aus Wasser und Chlorbenzol besteht. Das bei 1030 hPa erst bei 132 °C siedende Chlorbenzol ist also schon weit unterhalb seines Siedepunktes in den Vorlagekolben übergegangen. Man nutzt bei diesem Versuch die Addition der Dampfdrücke der Komponenten nicht mischbarer Flüssigkeiten zum Gesamtdampfdruck aus. Aufgrund seines Dampfdruckes ist Chlorbenzol zu einem bestimmten Prozentsatz in der Gasphase vertreten. Da der Dampfdruck von Chlorbenzol kleiner als der von Wasser ist, ist sein Beitrag zum Gesamtdampfdruck geringer, so dass der Siedepunkt des Gemisches in der Nähe des Siedepunktes von reinem Wasser liegt. p(H2O) = 751 mbar und p(Chlorbenzol) = 279 mbar n(Wasser) / n(Chlorbenzol) = p(Wasser) / p(Chlorbenzol) = 751/279 = 2,69/1 d.h. zu 2,69 mol Wasser wird 1 mol Chlorbenzol mitgeschleppt.
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update: 30.01.2021 zurück zur Hauptseite |