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Stärke einer Säure bzw. Base (IV) |
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Bei mittelstarken Säuren und Basen kann nicht so vereinfacht werden wie bei
starken bzw. schwachen Säuren und Basen. Folgende Schritte führen zu einer
Lösung: b. Fallbestimmung: _________________________________________________________________________________________ c. Überlegungen zu den Konzentrationen: Wenn c0(HAc) die Anfangskonzentration der Säure ist und c(H3O+) die Konzentration der Oxonium-Ionen im Gleichgewicht ist, dann gilt:
d. Die Gleichung der
Säurekonstanten Ks
lautet dann: Ks
= (c * c )/(c0- c)
Das
Ergebnis
lautet: c1 =
_______________ mol/L und c2 = _______________ mol/L Warum kann nur das Ergebnis c__ richtig sein?
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e. Anwendung der pH-Definition: _________________________________________________________
Protolysegrad
a =
Anzahl der protolysierten Säure-Teilchen
= c(H3O+) Multipliziert man den Protolysegrad mit 100%, hat man eine prozentuale Aussage über die Dissoziation einer Säure. Hausaufgaben: Bestimme den
pH-Wert einer Phosphorsäure-Lösung
mit
der Konzentration co(H3PO4) = 0,02 mol/L? |
Lösungen: |
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1. Welchen pH-Wert hat eine Ameisensäure-Lösung mit der Konzentration co(HCOOH)
= 0,25 mol/L? Lösungsschema: a. Formuliere das Protolyse-Schema: HCOOH(l) + H2O(l) <====> H3O+(aq) + HCOO¯(aq) b. Fallbestimmung: pKs(HCOOH) = 3,77 ==> mittelstarke Säure, es gelten keine vereinfachenden Näherungen. c. Überlegungen: siehe oben. Das Ergebnis lautet: c1 =
6,43 * 10-3 mol/L und c2 = -6,60 * 10-3
mol/L Warum kann nur das Ergebnis c1 richtig sein?
d. Anwendung der pH-Definition: pH = 2,19 |
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Hausaufgaben: |
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1. Bestimme den pH-Wert einer Phosphorsäure-Lösung mit
der Konzentration c0(H3PO4) = 0,02 mol/L? Gegeben: pKs(H3PO4) = 2,12 ; Ks = 7,59*10-3 mol/L a. Protolyse-Schema: H3PO4(l) + H2O(l) <====> H3O+(aq) + H2PO4¯(aq) b. Fallbestimmung: mittelstarke Säure, also Anwendung der pq-Gleichung. c. MWG: Ks = c(H2PO4¯) * c(H3O+) / c0(Sre) - c(Sre) = c2 / c0 - c <==> Ks * (c0 - c) = c2 c1,2 = (- Ks ± √ (Ks2 + 4 * Ks * c0)) / 2 = (-7,59 * 10-3 + √ ((-7,5 * 10-3 )2 + (4 * -7,5 * 10-3 * 0,02))) / 2 d. Ergebnis: pH = 2,04 bei pKs = 2,12 und pH = 1,99 bei pKs = 1,96 (Tausch) |
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2. Berechne Aufgabe 3 aus dem
AB
„Stärke einer Säure bzw. Base (III)" für eine 0,01 molare Essigsäurelösung
einmal nach der a) Vereinfachten Methode und einmal nach dem b)
Lösungsweg über die Quadratische Gleichung. Wie groß ist der Unterschied
(in Prozent)? Gesucht: pH-Wert nach der a) Vereinfachten Methode a) Protolyse-Schema: CH3COOH(l) + H2O(l) <====> H3O+(aq) + CH3COO¯(aq) b) Fallbestimmung: schwach/mittelstark c) MWG: Ks = c(H3O+) * c(Ac¯) / c(HAc) = x2 / c(HAc) ; c(H3O+) = x = √ (Ks * c(HAc)) = 4,243 * 10-4 d) Ergebnis: pH = 3,38 bei pKs = 4,74 und pH = 3,39 bei pKs = 4,76 und b) nach der quadratischen Gleichung Ergebnis: pH = 3,38 bei pKs = 4,74 Differenz: 0,30% |
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3. Berechne den Protolysegrad einer Essigsäure-Lösung mit a) c0 = 0,2 mol/L, b) c0 = 0,002 mol/L und c) c0 = 2*10-5 mol/L. a) Protolyse-Schema: HAc + H2O(l) <====> H3O+(aq) + Ac¯(aq) b) MWG: Ks = c(H3O+) * c(Ac¯) / c(HAc) c) Anwendung der quadratischen Gleichung: ca(H3O+)
= √ (Ks * c(HAc)) = 1,86 * 10-3
mol/L mit Ks = 1,74
* 10 * 10-5 Daraus ergibt sich : Protolysegrad "a
= 0,0095 * 100% = 0,95% Nach dem Prinzip des Kleinsten
Zwangs (Le Chatelier) passiert folgendes: Wird die Konzentration
erniedrigt, weicht das System dem Zwang (Teilchenverminderung) aus, in
dem mehr Säure dissoziiert, also mehr Teilchen produziert werden. |
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4.
Stelle die Ergebnisse aus Aufgabe 3 graphisch dar: x-Achse = log c0
, y-Achse = Protolysegrad " .
Kommentiere den Zusammenhang!
Kommentar: |
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update am: 02.02.21 zurück zur Hauptseite |