Ein Stoff reagiert chemisch mit Wasser, d.h. er
wird nicht nur einfach gelöst, sondern entzieht den Wassermolekülen Protonen
(Protonenakzeptor = Base) oder gibt an die Wassermoleküle Protonen ab, d.h.
bringt sie in die Funktion des Protonenakzeptors und wirkt gleichzeitig als
Säure (Protonendonator).
Grundprinzip ist dabei immer, dass das
Autoprotolyse-Gleichgewicht des Wasser H2O
+ H2O
<==>
H3O+
+ OH-
verschoben wird. Konstante Größe in diesem Spiel ist der pKw-Wert
dieses Gleichgewichts = 14.
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Es gibt als drei Größen:
s. Abb.
Zur Bestimmung
einer Größe
müssen
zwei der drei Faktoren
bekannt sein. Zur Bestimmung einer der drei
Faktoren muss weiter unterschieden werden
zwischen
1. reinen Säuren bzw. Basen
und
2. Säuren bzw. Basen, die aus der Dissoziation
eines Salzes entstehen. Bei der
Dissoziation eines Salzes
kann immer davon ausgegangen werden, dass die Dissoziation vollständig
erfolgt. |
Konzentration der Säure oder Base |
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Dissoziationskon-
stante der Säure oder Base |
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pH-Wert der entstandenen Lösung |
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Demnach reagieren dann beide Komponenten des
Salzes mit Wasser, was in der Regel so aussieht, dass eine Komponente gar
keine Reaktion zeigt, weil sie das Anion einer starken Säure (z.B. Cl-)
oder das Kation einer starken Base (z.B. Na+)
ist. D.h. durch diese Anionen bzw. Kationen wird das Gleichgewicht des
Wassers nicht verschoben. Die andere Komponente, z.B. NH4+
oder OH-
verschiebt jedoch das Gleichgewicht des Wassers in der behandelten Weise.
Mit anderen Worten: es gibt eigentlich nur den Fall 1, Fall 2 ist lediglich
eine Variante von Fall 1. |
Was die
Einschätzung der Stärke einer Säure bzw. Base
betrifft und die darauf anzuwendende
Rechenmethode, gibt es
drei Fälle
(siehe Tabelle im
AB „Stärke einer Säure bzw. Base III):
1.
Starke Säuren bzw. Basen:
der pH- bzw. pOH-Wert entspricht der Ausgangskonzentration der Säure bzw.
Base;
2. Schwache
Säuren bzw. Basen: c(H3O+)
=
(
Ks
* c(HAc))1/2
3. Mittelstarke Säuren bzw. Basen: Anwendung der
pq-Formel
(quadratische Gleichung)
Zur
generellen
Voraussage über den sauren oder basischen Charakter
von Salzlösungen dienen folgende
Regeln:
1. |
Salze von starken Säuren mit starken Basen beeinflussen den pH-Wert
nicht, da die konjugierten Basen bzw. Säuren schwach sind. Der
pH-Wert bleibt bei 7. |
2. |
Salze von starken Säuren mit schwachen Basen ergeben saure Lösungen,
da die konjugierten schwachen Basen und starken Säuren den pH-Wert
unter 7 verschieben. |
3. |
Salze von schwachen Säuren mit starken Basen ergeben basische
Lösungen, da die konjugierten starken Basen und schwachen Säuren den
pH-Wert über 7 verschieben. |
4. |
Salze von schwachen Säuren mit schwachen
Basen können sauer oder alkalisch reagieren. Der pH-Wert hängt davon
ab, ob der saure Charakter des Kations oder der basische des Anions
überwiegt. Ist der pKs-Wert
der Säure gleich dem pKb-Wert
der Base, reagiert die Lösung neutral. Ist der pKs-Wert
der Säure größer als der pKb-Wert der Base, reagiert die Lösung
basisch. |
5. |
In jedem Fall muss man sich darüber klar
sein, was die Aussage „der pKs-Wert
der Säure ist größer als der pKb-Wert
der Base" bedeutet. |
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Siehe dazu auch
Allgemeine Zusammenhänge zu
Protolyse-Gleichgewichten im pdf-Format und
Allgemeine Zusammenhänge zu
Protolyse-Gleichgewichten im WordPerfect-Format
update am:
02.02.21
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