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Verschüttet - alle raus! |
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Mit Brom darf wegen
seiner Giftigkeit grundsätzlich nur im Abzug hantiert werden. Wie
gefährlich z. B. das Umfüllen außerhalb des Abzuges ist, veranschaulicht
folgender Unfall. Wir nehmen dabei an, dass ca. 1 ml Brom verschüttet
wird. Zur Gefahrenabschätzung müssen wir die ___________________ _____________________________ (MAK-Wert) heranziehen. Wir ermitteln, ob die Bromkonzentration in der Raumluft noch unterhalb der Maximalen Arbeitsplatzkonzentration bleibt, wenn die Brommenge verdampft und sich gleichmäßig im Chemieraum verteilt. Dazu benötigen wir verschiedene Daten, die wir in der entsprechenden Fachliteratur finden: Ausgangsdaten:
Berechnung des MAK-Werts: Zunächst bestimmen wir das Gasvolumen, das 1 ml flüssiges Brom nach dem Verdampfen bei einer Raumtemperatur von 20°C und einem Luftdruck von 1013 hPa einnimmt: Dazu berechnen wir die Anzahl der Teilchen von 1 ml Brom (Br2):
Masse von 1 ml Brom = _______ (1) Die Teilchenanzahl in Mol ergibt sich aus der Division der Masse 1 ml
Broms mit der molaren Masse des Broms: ________ g / _________ Das Volumen des verdampften Broms (Br2) beträgt dann: Anzahl der Bromteilchen (Br2)* Molvolumen = _________mol * ______l/mol = ______l = ______ ml Nun wird die Konzentration berechnet, die das verdampfte Brom nach der gleichmäßigen Verteilung im Raum bildet: Bromkonzentration im Raum = Volumen des verdampften Broms / Raumgröße = _______ ml/ 200 m3 = ______ ml/m3Die Bromkonzentration in der Raumluft übersteigt den MAK-Wert ____________________. Die Schülerinnen und Schüler müssen in so einem Fall den Raum sofort verlassen. Anschließend ist eine sogenannte Querlüftung (offene Fenster und Türen) notwendig. MAK-Werte anderer Halogene: Fluor: 0,2 mg/m3 = 0,1 ppmChlor: 1,5 mg/m3 = 0,5 ppm Brom: 0,7 mg/m3 = 0,1 ppm Iod: 1,0 mg/m3 = 0,1 ppm ppm: parts per million = 1 Volumenteil auf 1 Million Volumenteile, also z.B. 1cm3 auf 106 cm3 = 1 m3 |
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Lösungen:
Berechnung des MAK-Werts: Zunächst bestimmen wir das Gasvolumen, das 1 ml flüssiges Brom nach dem Verdampfen bei einer Raumtemperatur von 20°C und einem Luftdruck von 1013 hPa einnimmt. Dazu berechnen wir die Anzahl der Teilchen von 1 ml Brom (Br2): Masse von 1 ml Brom = 3,12 g (1) (über die Dichte); ρ = m/V <==> m = ρ * VDie Molare Masse M [g/ml] von Brom ist: 160 g/mol (2) n = m/M Die Teilchenanzahl in Mol ergibt sich aus der Division der Masse von 1 ml Brom mit der molaren Masse des Broms: 3,12 g / 160 g/mol = 0,0195 mol (6). Wenn also 1 ml flüssiges Brom verdampft, enthält dieser 1 ml die Stoffmenge von 0,0195 mol. Das Volumen des verdampften Broms (Br2) beträgt dann: Anzahl der Bromteilchen (Br2)* Molvolumen = 0,0195 mol * 24,1 l/mol = 0,47 l = 470 ml Die Stoffmenge von 0,0195 mol entspricht also einem Dampfvolumen von 470 ml, oder anders gesagt: aus 1 ml flüssigen Broms entstehen 470 ml Bromdampf bei 20 °C und 1013 hPa (Normalsdruck von 1013 mbar). Nun wird die Konzentration berechnet, die das verdampfte Brom nach der gleichmäßigen Verteilung im Raum bildet: Bromkonzentration im Raum
= Volumen des verdampften Broms / Raumgröße Die Bromkonzentration in der Raumluft übersteigt den MAK-Wert um das 23,5-fache! |
update am: 02.02.21 zurück zur Hauptseite |