Die Säureschicht der Haut enthält Fettsäuren, Wachse
und Milchsäure. Diese Stoffe werden von den Schweißdrüsen gebildet. Sie
wirken keimtötend und wehren Krankheitserreger ab. Die Schweißproduktion nimmt
bei körperlicher Arbeit zu. Dadurch wird die durch die erhöhte Durchblutung
erhitzte Haut abgekühlt. Die Haare dienen der Wärmeisolation. Ihr
Wachstum und das Aufrichten wird vom Haarbalgmuskel bestimmt. Die
Talgdrüsen fetten die Haare mit Talg ein.
Die Hornhaut in der Oberhaut besteht aus toten, verhornten
Zellen, die in der Keimschicht gebildet werden. Sie schützen die Haut vor
Abreibung, Stößen, Verdunstung und Strahlungseinwirkung. In der Lederhaut
befinden sich die Bindehaut und Muskeln. Die Unterhaut stellt eine
Fettreserve dar, sie isoliert vor Kälte und wirkt als Polster.
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In der Haut befinden sich Sinnesorgane für Wärme, Kälte, Druck,
Berührung, Schmerz und Vibrationen. Die sensorischen Nerven leiten
die empfangenen Reize zum Thalamus im Gehirn. Im Großhirn werden die
Informationen verarbeitet. Über die motorischen Nerven werden dann
Befehle an die Muskeln weitergeleitet, z.B. das Zurückziehen der Hand bei
Berührung einer heißen Herdplatte.
Die Haut besitzt noch weitere Funktionen: Sie produziert das Vitamin D2, welches
für den Calciumhaushalt von Bedeutung ist. Außerdem entgiftet sie
krebserzeugende Stoffe mit Hilfe von Enzymen. Sie ist auch für den emotionalen
Ausdruck des Menschen von Bedeutung. Sie errötet bei Erregung oder sendet bei
Angst Schweiß aus. Die Hautatmung spielt im Vergleich zu den Amphibien
jedoch kaum eine Rolle mehr. Sie macht höchstens noch ein Prozent der gesamten
Atmung aus.
...und Haaren
Haare bestehen aus verhornten Zellschichten der Haut, die wie an einem Faden
aufgereiht sind. Sie gehören ebenfalls, wie die Nägel, zu den
Hautanhangsgebilden. Die Haarwurzel reicht bis in die Lederhaut und
manchmal sogar bis in die Unterhaut. Jedes Haar hat eine Talgdrüse und
einen Haarmuskel. Das menschliche Haar besteht aus dem Haarschaft,
der Haarwurzel und der Haarzwiebel. Der Haarschaft ist derjenige Teil, der aus
der Haut herausragt. Die Haarwurzel ist in der Haut verankert.
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Sie
endet mit einer knollenartigen Verdickung, der Haarzwiebel. Die Haarzwiebel oder
Matrix ist an der Haarpapille der Haut befestigt, die aus Bindegewebe
besteht. Dadurch erhält das Haar Halt. Die Haarwurzel befindet sich in der
Wurzelscheide, die auch Haarfollikel genannt wird. Daran angeschlossen
ist eine Talgdrüse, die das Haar einfettet. Zusätzlich wird jedes einzelne Haar
von einem Muskel umfasst und von Nervenfasern umsponnen. Die Nervenfasern sind
sehr fein, sie registrieren auch kleinste Berührungen, z. B. einen leichten
Luftzug. Dann ziehen sich die kleinen Muskeln zusammen und es entsteht die
Gänsehaut.
Das Haar, das sichtbar über der Hautoberfläche liegt, ist in drei
verschiedenen Schichten aufgebaut:
● In der Mitte befinden sich die Markzellen, die auch Medulla
genannt werden. Sie wirken oft schwammartig.
● Um die Medulla herum
liegt spindelförmig eine Schicht verhornter Faserzellen, die auch Cortex
genannt wird. Diese Faserschicht ist sozusagen der Hauptbestandteil des Haares.
Je nachdem, wie sie aufgebaut ist, bestimmt sich die Festigkeit und Elastizität
des Haares. In der Faserschicht befinden sich auch die Farbpigmente.
● Um die Faserschicht herum
ist, wie bei einem Tannenzapfen, das Haar durch eine Schuppenschicht geschützt.
Diese Schuppenschicht, die Cuticula, ist zwar mehrlagig, aber auch sehr
dünn. Weil sie durchsichtig ist, schimmern durch diese Schicht die Farbpigmente
des Haares hindurch. |
Haare wachsen nahezu überall am Körper auf der Felderhaut. Die Funktion der
Wärmeisolation ist heute nicht mehr so wichtig. Die Kopfhaare sind aber immer
noch wichtig. Sie schützen vor zu starker Sonnenbestrahlung. Die Haare an den
Augen, die Brauen und Wimpern, bieten Schutz vor dem Eindringen von
Fremdkörpern. Das gleiche gilt für die Haare in der Nase. Sie sollen das
Einatmen von Schmutz und kleinen Insekten verhindern. Die Entwicklung der Haare beginnt bereits ab der 6.
Schwangerschaftswoche. Zu diesem Zeitpunkt werden die ca. 5 Millionen
Haarfollikel angelegt. Nach der Geburt kommen keine neuen Haarfollikel mehr
hinzu. Obwohl der Mensch genauso viel Haarfollikel besitzt wie der Schimpanse,
hat er nicht so viele Haare. Das liegt daran, daß nicht in jedem Haarfollikel
ein Haar wächst. Ein Haarfollikel kann allerdings im Laufe des Lebens mehrere
Haartypen entwickeln. So fangen die Haarfollikel im Gesicht eines Mannes erst
mit der Pubertät an, Barthaare zu entwickeln. Gleiches gilt für die
Schambehaarung.
Arbeitsaufträge:
1. Setze die Texte in überschaubare und anschauliche mind-maps um.
2. Besorge dir aus dem Internet entsprechende Abbildungen von Haut und Haar und
versuche, die dort angegebenen Bestandteile zu beschriften.
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Übrigens...
Genauso wie es verschiedene
Hauttypen gibt, existieren auch bei den menschlichen Haaren große
Unterschiede, die je nach Geschlecht, Alter und Ort des Haarwachstums
unterschiedlich ausfallen. Ihnen allen gemeinsam ist die Struktur aus einem
inneren Mark, das von einer Faserschicht umgeben wird, die den Hauptbestandteil
des Haarschaftes bildet. Außen herum liegt wie eine dünne Schale die
Schuppenschicht. Für das Styling von Haaren kommen vor allem die Faserschicht
und die Schuppenschicht in Frage. Die aus Keratinfasern bestehende Faserschicht
bestimmt u.a. die Haarbeschaffenheit, die Haarfarbe, die durch die Einlagerung
melaninhaltiger Pigmentkörperchen entsteht und die Haardicke. Die
Schuppenschicht wiederum beeinflusst das äußere Erscheinungsbild, also z.B.
Glanz oder Stumpfheit. Doch glücklicherweise lässt sich das Aussehen der Haare
durch die oberflächliche Bindung bestimmter Inhaltsstoffe mit der richtigen
Pflege beeinflussen. Die uns bekannten Haarpflegemittel sind komplexe
zusammengesetzte Produkte, die z.T auch aus Naturstoffen bestehen. So gibt es
für jeden Haartyp, ob fettig, spröde oder glanzlos, die richtige Haarpflege, die man
ganz alltäglich in einem Drogeriemarkt oder auch im Internet erwerben kann. Die
Wirkung der Shampoos beeinflussen die Kämmbarkeit, den Haarglanz oder auch die
Schuppenbildung.
update:
02.02.2021
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