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Alkohol als LösungsmittelVersuch 1: In großen Rggl. werden jeweils gemischt:
a)
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Lösungen: |
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1.
Beobachtungen zu den drei Versuchen:
V1a: Beide Flüssigkeiten mischen sich nicht, das spezifisch leichtere (kleinere Dichte) Pentan bildet die obere Phase, Wasser die untere. V1b: Beide Flüssigkeiten mischen sich und bilden eine gemeinsame Mischphase. V1c: Beide Flüssigkeiten mischen sich und bilden eine gemeinsame Mischphase. V2: Bei portionsweiser Zugabe von ca. 10 mL Ethanol verschwindet gegen Ende der Zugabe die Pentan-Phase.
V3:
Jod
löst sich gut in Pentan und in Ethanol, schlecht in Wasser.
Glucose
löst sich dagegen gut in Wasser, mäßig löslich in Ethanol und schlecht
löslich in Pentan. Erklärungen zu den Versuchen: Gemäß dem Lehrsatz "Similia similibus solvuntur" (siehe Punkt e): "Ähnliches wird von Ähnlichem gelöst" weisen die Versuchsergebnisse auf strukturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin, die die Löslichkeit bzw. Unlöslichkeit erklären. Pentan ist ein Kohlenwasserstoff, in diesem Falle nur aus 5 Kohlenstoff- und 12-H-Atomen zusammengesetzt (siehe Hinweis a). Die C-Atome bilden eine Kette, die H-Atome umhüllen diese, die Atome beider Elemente sind mit Elektronenpaarbindungen an einander gebunden. Zwischen beiden Elementen besteht nur ein geringer Unterschied in der Elektronegativität, der aufgrund der molekularen Symmetrie praktisch nicht zum Tragen kommt. Deswegen bilden Pentan-Moleküle untereinander auch nur schwach wirkende Van-der-Waals-Kräfte aus, also fluktuierende, temporäre schwache zwischenmolekulare Anziehungskräfte, die von der Molekülgröße (Oberfläche!) und dem Abstand sowie der Temperatur abhängig sind. Wasser bildet mit Wasserstoff- und Sauerstoffatomen aufgrund des großen Unterschiedes in der Elektronegativität und des Bindungswinkel ein stark polares Molekül. Die Wassermoleküle werden zusammengehalten nicht nur durch ihre Dipoleigenschaft, sondern auch wesentlich durch die Ausbildung der Wasserstoffbrückenbindung, der stärksten zwischenmolekularen Bindungsart bei den Sekundärbindungen. Ethanol steht gewissermaßen dazwischen: ohne all zuviel metaphorische Vergleiche anstrengen zu wollen, besitzt es Anteile des Pentans mit seiner aus zwei C-Atomen bestehenden Kohlenstoffkette, die von 5 H-Atomen umgeben ist und Anteile des Wassers in Form der Hydroxy-Gruppe, die als Abkömmling (Derivat) des Wassers betrachtet werden kann. Somit vereinigt Ethanol sowohl Eigenschaften des Pentans wie auch des Wassers in sich und ist somit das ideale Vermittlermolekül zwischen niederen Kohlenwasserstoffen (C-Zahl bis ca.7) und Wasser, einem der polarsten Stoffe, die es gibt. Jod bildet im festen Zustand ein kristallines Gitter aus Jod-Atomen, das durch ebensolche Van-der-Waals-Bindungen zusammen gehalten wird. Das Gitter aus nur einer Art von Atomen eines Elements ist unpolar. Wegen der Ähnlichkeit der Bindungen löst sich Jod in Pentan hervorragend, ist Ethanol ganz gut (Ähnlichkeit mit dem Kohlenwasserstoffanteil), in Wasser schlecht, weil die Sekundärbindungsverhältnisse völlig verschieden sind (Van-der-Waals-Bindungen versus Wasserstoffbrückenbindung). Das gleiche gilt für Glucose, die aufgrund der Struktur (Summenformel C6H12O6) fünf Hydroxy-Gruppen aufweist, die somit sehr gute Bindungen zu Wasser eingehen können, mäßig gute Bindungen zu Ethanol, aber keine zu Pentan. Der Nebeneffekt der gemeinsamen Farbe in Wasser und Ethanol, unterschiedlich zu Pentan, weist ebenfalls auf strukturelle Gemeinsamkeiten von Wasser und Ethanol hin (s.o.: Ethanol als Derivat von Wasser).
Bild-Quelle: Tausch/v. Wachtendonk: Chemie 2000+ Übrigens:
Tragendes Element für das Molekülgerüst des Pentans wie auch der
Alkohole ist der Kohlenstoff. Kohlenstoff wird mit dem Elementsymbol
C für Carbon im Periodensystem aufgeführt. Es hat die Ordnungszahl 6
und ist der 4. Hauptgruppe zugeordnet. In der Natur kommt Carbon in
gediegener als auch in chemisch-gebundener Form vor.
Carbon gilt als eines der wichtigsten Materialien für die Zukunft des Autobaus. Da die Kohlenstofffaser-Verbindungen halb so leicht wie herkömmliches Aluminium und härter als Stahl sind, soll der Treibstoffverbrauch der Autos somit gesenkt werden. Doch neben diesen nützlichen Eigenschaften hat Carbon für den Verbraucher einen ganz besonderen Nutzen: Carbon sieht hochwertig aus und steht für Sportlichkeit sowie Dynamik, da es im Rennsport weit verbreitet ist. Aufgrund dessen erfreuen sich Accessoires wie Schmuck aus Carbon, Carbon-Eheringe oder auch Uhren mit Carbon-Elementen großer Beliebtheit.
update am: 02.02.21 zurück zur Hauptseite |