Versuchsergebnisse zur Reaktion von Natriumthiosulfat mit Salzsäure

Versuchsergebnisse

Rechnerische Umsetzung der Versuchsergebnisse in graphisch verwertbare Daten

Gruppe 1 2 3 4   5 6   7 8

Tobias v.Sp.
Valerie K.
Cem K.

Andre' F.
Thomas Z.
Tobias S.

Thomas Zi.
Oliver H.

Dennis S.
Chantal E.

MW von
1-4

Melanie W.
Vanessa S.
Christian K.

Malika B.
Jasmine T.
Cornelia L.

MW von
5&6

Andre' H.
Rene L.
Raphäl S.

Thomas K.
Alexander H.

V-Nr.
1 138 140 133 140 137,75 60 55 57,5 46 64
2 273 313 230 250 266,5 135 105 120 68 262
3 414 473 400 360 411,75 235 162 198,5 75 297
4 573 650 510 480 553,25 330 251 290,5 126 312
5 703 702 720 678 700,75 440 291 365,5 204 390
tR 21 21 21 21   30 30   40 ?

Die Werte aus Gruppe 8 sind nicht auswertbar, da die Temperatureinstellung der Lösungen nicht genau genug erfolgte.

1. Schritt: Berechnung der Thiosulfat-Konzentration c(Thio) und Salzsäure-Konzentration c(HCl) aus den Versuchsangaben. Der Rechengang folgt der Methode, die auf der Seite  "Konzentrationen" erläutert wird. Die Zeiten für die Gesamtreaktionsdauer sind die aus den 4 Versuchsgruppen gemittelten Zeiten.

Tabelle 1: Ergebnisse des im 1. Schritt dargelegten Rechengangs.

MW MW  
R.-dauer R.-dauer R.-dauer
V-Nr. V(Thios.) V(Wasser) V(HCl) c(Thios.) c(HCl) t=21 °C t=30 °C t=40 °C
1 50 0 5 0,045455 0,181818 138 58 30
2 50 50 5 0,023810 0,095238 267 120 45
3 50 100 5 0,016129 0,064516 412 199 75
4 50 150 5 0,012195 0,048780 553 291 126
5 50 200 5 0,009804 0,039216 701 366 204

Die graphische Umsetzung zeigt die Zunahme der Reaktionsdauer mit abnehmender Konzentration der beiden Reaktionsteilnehmer. Die Graphik stellt nur die Versuchsergebnisse bei t=21 °C dar.

Die graphische Auswertung und Berechnung der Konzentrationen gibt aber keine Antwort auf die Frage, ob die Konzentrationen beider Reaktionspartner oder nur die eines (und wenn ja: welcher) die Reaktionsdauer bestimmen.

Mit der Methode der Numerischen Differentation bestimmt man Konzentrationsdifferenzen, die auf Zeitdifferenzen bezogen werden. Damit hat man die Reaktionsgeschwindigkeit als Quotient aus Konzentrations- und Zeitdifferenz gebildet.

2. Schritt: Aus der Subtraktion c1(Thio) - c2(Thio) ergeben sich die Δc(Thio)-Werte. Dieselbe Methode wird verwendet bei der Bestimmung von Δc(HCl) und Δt. Aus den Δc(Thio)- und Δc(HCl)-Werten wird durch Division mit Δt der entsprechende Wert Δc(Thio)/Δt bzw. Δc(HCl)/Δt.  Damit sind die entsprechenden Reaktionsgeschwindigkeitswerte numerisch gebildet. Die Daten gelten nur für die Reaktionstemperatur von 21 °C.

Tabelle 2: Ergebnisse des 2. Rechenschritts

MW
R.-dauer
t=21 °C

dc(Thio)
dt

dc(HCl)
dt

c(Thios.) c(HCl) dc(Thio) dc(HCl) dt
V-Nr. [mol/L [mol/L] [mol/L] [mol/L] [s] [mol/Ls] [mol/L/s]
1 0,0455 0,1818 138
2 0,0238 0,0952 267 0,0216 0,0866 128,8 1,68E-04 6,72E-04
3 0,0161 0,0645 412 0,0077 0,0307 145,3 5,29E-05 2,12E-04
4 0,0122 0,0488 553 0,0039 0,0157 141,5 2,78E-05 1,11E-04
5 0,0098 0,0392 701 0,0024 0,0096 147,5 1,62E-05 6,48E-05


3. Schritt: Aus den Konzentrationswerten c1(Thio) und c2(Thio) aus den Versuchen 1 und 2
wird ein Mittelwert gebildet. Dasselbe Verfahren wird mit c2 und c3 usw. analog fortgesetzt und ebenso auf c1(HCl) und c2(HCl) übertragen. Zur Darstellung der Graphik werden die c(Thio)-Mittelwerte auf der x-Achse aufgetragen und die dc(Thio)/dt-Werte auf der y-Achse. Dasselbe wird mit c(HCl)-Mittelwerte und dc(HCl)/dt gemacht.

Tabelle 3: Zusammengefasste Rechenergebnisse für die Graphik-Darstellung:

MW
c(Thio)
[mol/l]
dc(Thio)
dt
[mol/l/s]
MW
c(HCl)
[mol/l]
dc(HCl)
dt

[mol/l/s]
0,035 1,68E-04 0,139 6,72E-04
0,020 5,29E-05 0,080 2,12E-04
0,014 2,78E-05 0,057 1,11E-04
0,011 1,62E-05 0,044 6,48E-05

Ergebnisse der graphischen Umsetzung:

Beide Abbildungen zeigen eine fast lineare Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Konzentration beider Teilnehmer. Damit kann diese Reaktion auch zur Einführung des Begriffs der Momentangeschwindigkeit genommen werden und zur graphischen Bestimmung der Geschwindigkeits-Konstanten.

Aus didaktischen Gründen wird aber die Reaktion Magnesium-Salzsäure dem vorgezogen, weil sie als Reaktion pseudo-1.-Ordnung leichter und genauer auszuwerten ist.


update am: 30.01.21                                                              zurück        zur Hauptseite