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Das Donator-Akzeptor-Prinzip bei Redoxreaktionen |
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Lösungen: |
1. Beobachtungen zu
den Versuchen:
Versuchsergebnisse: V1: Magnesiumband verbrennt mit hell-gleißender Flamme und Bildung von weißem Rauch, Kupferblech glüht auf und wird schwarz, das Silberblech wird ebenfalls (vorübergehend, während des Erhitzens) schwarz, nach dem Abkühlen ist es etwas dunkler, aber es verbrennt nicht und Platin glüht lediglich auf, sieht aber nach dem Erhitzen aus wie vorher. V2: Alle Metallpulver leuchten auf und zeigen eine Flammenfärbung: Magnesium wieder gleißend-hell, Kupfer erzeugt eine grüne Flammenfärbung und Eisenpulver orange-glühende Funken. Das hellste Aufleuchten erzeugt Magnesium, danach Eisenpulver und Kupferpulver. Der Versuch gelingt nur dann bzw. ist aussagekräftig, wenn die Körnung der Pulver in etwa gleich ist. LV3: Magnesium reagiert heftig mit Chlorgas, die Leuchterscheinung ist ähnlich wie unter Sauerstoff bzw. Luft. Eisenwolle erzeugt eine braun-rote Rauchwolke und glüht rot-orange auf. Die Heftigkeit ist wieder bei Magnesium größer als bei Eisenwolle. LV4: Bei dieser Elementarreaktion reagiert Natrium direkt mit Chlor. Es entsteht ein intensiv gelbliches Licht. Der entstehende Rauch kristallisiert weiß aus an den kälteren Teilen des Rggl. Wird er vorsichtig abgekratzt, in Wasser gelöst und zum Verdunsten gebracht, kann man unter dem Mikroskop schöne Kochsalzkristalle (Wärfel) zeigen. V5: Die Eisenwolle im Chlorgaswasser zeigt den größten Rostansatz, in Bromwasser ist er etwas geringer und in aqua dest. am geringsten. 2. Deutung des unterschiedlichen Verhaltens der Metalle Die drei (vier) Metalle zeigen ein unterschiedliches Reaktionsverhalten gegenüber Sauerstoff: Magnesium reagiert am heftigsten, danach Eisen und zuletzt Kupfer bzw. Silber. Platin reagiert gar nicht mit Sauerstoff. Die Helligkeit der Flamme dient als Indikator für den exergonischen Verlauf der Reaktion: je mehr Lichtenergie emittiert wird, desto größer ist die Reaktionsenergie. Die freiwerdende (Licht)-Energie dient als ungefähres Maß für die Oxidierbarkeit der Metalle. 3. Verhalten von
Eisen in V5: Die Rostbildung=Korrosion=Oxidation erfolgt in
Gegenwart der Halogene schneller als in aqua dest. Chlor und Brom, in
Wasser gelöst, äber eine
stärkere oxidierende Wirkung aus als Sauerstoff. 4.
Reaktionsgleichungen: LV3: Mg(s)
+ Cl2(g) ----> MgCl2(s) LV4: 2 Na(s) + Cl2(g) ----> 2 NaCl(s) LV4:
2 Fe(s) +
O2(g) + 2 H2O(l) -----> 2
Fe(OH)2(s) 5. Chlor und Brom nicht in elementarer Form in der Natur: Chlor und Brom sind sehr reaktionsfreudige Elemente, so dass sie seit ihrer Entstehung immer sofort mit anderen Elementen oder Verbindungen reagiert haben. Selbst bei Vulkanausbrüchen entstehendes elementares Chlor und Brom existieren nicht lange in dieser Form; die Elemente suchen bzw. finden schnell einen Reaktionspartner. 6. Sauerstoff: Sauerstoff ist ähnlich reaktionsfreudig wie die Halogene, wenn auch nicht ganz so stark. Im Verlauf der Entstehung der Elemente gebildeter Sauerstoff hat in der Geschichte der Erde immer sofort weiterreagiert. Die meisten Verbindungen der Elemente im Boden sind Verbindungen, die Sauerstoff enthalten (Oxide, Carbonate, Sulfate usw.) Die im Laufe der Evolution entstehenden grünen Pflanzen haben mit der Photosynthese jedoch immer wieder Sauerstoff nachgebildet, bis sich im Laufe von Millionen von Jahren ein Gleichgewicht von ca. 20% Sauerstoffanteil in der Atmosphäre herausgebildet hat. Siehe dazu auch Das Donator-Akzeptor-Prinzip bei Redoxreaktionen im pdf-Format und Das Donator-Akzeptor-Prinzip bei Redoxreaktionen im WordPerfect-Format. update: 23.03.21 zurück zur Hauptseite |